Lübecker Nachrichten 31.07.2010

Über Travemünde nach Rio

Den Umzug von Lübeck nach Kiel hat Benedikt Hattich spielend gemeistert. Nun will der junge Nationalsurfer mit dem olympischen RS:X-Board ganz nach oben.



Regatta-Auftakt mit gemischten Gefühlen für Benedikt Hattich: Der 17-jährige Lübecker Windsurfer, der sich seit einem Jahr am Kieler Sportinternat in Altenholz fortbildet und in die Jugend-Nationalmannschaft aufgenommen wurde, belegt nach drei vierten Plätzen hinter Florian Freimüller (Altenholz), Leon Delle (Soest) und Moritz Schoentag (Kiel) den vierten Gesamtrang bei der Internationalen Deutschen Meisterschaft. Doch von „undankbar“ ist bei dieser Platzierung keine Rede, zumal der mit seinen 67 kg bei knapp 1,80 m Körpergröße zierlich wirkende Gymnasiast betont: „Einerseits ist das meine erste Saison auf dem seit 2008 olympischen RS:X- Board, andererseits surfe ich ja erst meine vierte oder fünfte Regatta mit dem großen Männersegel und bin zurzeit immerhin bester Jugendlicher im 17er-Feld.“

Hat der 17-Jährige den Umstieg vom BIC-Jugendboard aufs massivere RS:X-Brett (Volumen 220 l, Gewicht 18 kg) gemeistert, so bereitet ihm die größere Segelfläche (Jugend 8,5 m2, Männer 9,5 m2) noch leichte Probleme. Hattich räumt ein: „Man kann und muss auf diesem Board mehr pumpen und benötigt mehr Kraft. Das ist die eine Seite. Außerdem fehlt mir bei stärkerem Wind noch das richtige Gefühl für das Segel.“

Spitze im Visier: Benedikt Hattich (17) surft vor 
Travemünde um einen IDM-Podestplatz. 
Foto: MAXWITAT